Andrew Thorndike und der implodierte "Vulkan"

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(ISBN 3-00-010887-4)

 

Andrew Thorndike und der implodierte 'Vulkan'

Politische Entführung? Spionage? Rache?

Andrew Thorndike (1909 - 1979) - arbeitsbesessener Regisseur, Drehbuchautor, Szenarist, Kameramann und Fotograf - kehrte Ende 1948 nach mehrjähriger sowjetischer Kriegsgefangenschaft nacht Deutschland, in die Sowjetische Besatzungszone zurück.

Kurz darauf bekam er eine Anstellung bei der Deutschen Film AG (DEFA), die ihm einen traumhaften Aufstieg in der Ära Walter Ulbrichts ermöglichte.

Sein Filmwerk ("Wilhem Pieck - Aus dem Leben unseres Präsidenten", "Unternehmen Teutonenschwert", "Urlaub aus Sylt" u. a.) ist nicht unumstritten. Ahnungslos wurde Andrew Thorndike als Bürger der DDR mit einem gefälschten Telegramm nacht Westberlin gelockt, dort verhaftet und in einem Kriminalfall mit politischen Dimensionen verwickelt, der 1953 die noch junge Bundesrepublik erschütterte - als ein Beschuldigter der Spionage-Aktion "Vulkan".